biodiversität vs legislative in Tschechien
Die ursprüngliche Biene in Tschechien war die Dunkle Biene (Tmavá vcela). Sie beheimatete seit Millionen von Jahren die Wälder der Europa, von Frankreich bis in die Weiten des Urals.
Mit der Einführung der mobilen Rähmchen in den Beuten, begann die moderne Bienenhaltung in Magazinbeuten. Das Wettrennen, der Biene immer höhere Honigleistungen abzuverlangen, machte viele Imker und Züchter blind, die hervorragenden Eigenschaften, dieser regional angepassten Biene zu schätzen. Die fortschrittlichsten Imker und Züchter fingen an, die Rasse der Dunklen Biene zu verkreuzen und systematisch zu verdrängen. So wurde sie nur innerhalb von ein paar Jahrzehnten, durch gezielte Importe der österreichischen Leistungsbiene apis carnica, systematisch verdrängt und schließlich ausgerottet.
Dabei ist die Dunkle Biene sehr sanftmütig und fleißig, sie überwintert sehr sparsam in kleinen Völkern, entwickelt sich im Frühjahr eher vorsichtig um Wetterumschwünge selbständig zu kompensieren. Sie sammelt fleißig bereits bei kaltem und schlechtem Wetter, wo alle anderen Bienenrassen ihre Behausung nicht verlassen. Die Dunkle Biene ist eine langlebige und friedliche Biene, die es jedoch nicht verlernt hat, sich gegen rücksichtslose Eindringlinge von Parasiten zu wehren.
Die meisten in Mitteleuropa verbreiteten Rassenbienen sind inzwischen so überzüchtet, dass sie uns mit ihrer Sensibilität nur hohe Kosten verursachen. Die Dunkle Biene ist von Natur aus mit erhöhte Agilität und geringeren Erträge ausgestattet, aber wenn wir dies lernen zu akzeptieren, wird sie uns mit Selbständigkeit, Zuverlässigkeit und niedrigen Kosten belohnen. Wir sind uns daher sicher, dass unsere gutmütige und dennoch von Natur aus wilde Biene, auch das Potenzial zur Varroaresistenz besitze.
Und gerade in der heutigen Zeit, wo uns täglich erschreckende Nachrichten über das massenhaftes Bienensterben erreichen, gewinnt die heimische Dunkle Biene an eine außerordentliche Wertigkeit. Sie hat sehr viele positive Eigenschaften, die nicht nur erhaltenswert sind, sondern zum Überleben der Honigbiene allgemein sehr wichtige Informationen liefern. Wir glauben an das enorme Potenzial und von der Natur aus gegebenen Widerstandskraft und Robustheit dieses Wildtiers, das sich seit Jahrtausenden selbständig gegen allen Klimawandlungen und Seuchen erfolgreich behaupten konnte. In verschiedenen europäischen Nachbarländern gibt es noch Restbestände dieser Biene, ein Genpool auf den wir zurückgreifen können, um diese Biene auch bei uns wieder heimisch machen.
Immer mehr bewusste Imker und Imkerinnen in Europa wissen diese besonderen Eigenschaften unsere heimische Biene zu schätzen und setzen sich intensiv für die wesengemäße Verbreitung und die Wiedereinsiedlung der Dunklen Biene ein. Dabei wird eine wesensgemäße organische und nachhaltige Bienenhaltung angestrebt.
Zur Wiedereinsiedlung der Dunklen Biene ist eine gewisse Portion an Idealismus, die Erinnerung an die ökologische Zusammenhänge und aktive Zusammenarbeit nötigt. Die Nachfrage nach Zuchtmaterial der Dunklen Biene ist so groß, dass wir neue regionale Zuchtstationen und Interessengemeinschaften benötigen. Die können dann alle Freunde der Dunklen Biene direkt am Bienenstand unterstützen.
Biodiversität - Schutz der Biologischen Vielfalt
Ein weiteres wichtiges Argument für die Erhaltung der dunklen Bienen ist der Artenschutz. Die heimischen Arten sterbenden aus und fremdartige Organismen breiten sich unnatürlich stark aus. Die Artenvielfalt nimmt mit stürmischer Geschwindigkeit ab. Das Gegenteil der Verarmung ist die Biodiversität. Sie definiert die maximal mögliche Vielfalt der heimischen Arten und ihre natürlichen Migration. In Bezug auf die Biodiversität ist es unverantwortlich, die Wiedereinsiedlung der dunklen Bienen in unserem Heimatland mit dem aktiven Schutz der fremden carnica Biene zu behindern. Das ist genau das, was in der Tschechischen Republik und Deutschland passiert. Die Dunkle Biene wird aus der Seite des Tschechischen (CSV) und Deutschen Imkerbunds (DIB) mit der Methode des Verdrängungsschutzes systematisch beseitigt.
Gesetzgebung - der Kampf gegen die biologische VielfaltIn den Jahren 1965-66 hat die Dunkle Biene in ihrer reinen Form offiziell aufgehört hat zu existieren. Im Jahr 1970 hat der Tschechische Imkerverband ein langfristiges Konzept der Königinnenzucht ins Leben berufen. Ihr Ziel war nur noch die reinrassige Biene Carnica zu züchten und etablieren. Seitdem ignoriert vehement die Legislative der Tschechischen Republik alle positiven Argumente für den Artenschutz der Dunklen Biene Apis mellifera mellifera in unserem Heimat und ihre Wiedereinsiedlung. Die unbeantwortete Frage bleibt, ob nicht im Tschechischen Imkerverein nur ein paar militante Funktionäre schlummern, die die ökologischen Zusammenhänge nicht begreifen wollen und bewusst sinnlose Märchen über die Faulheit, die Stechlust, die Empfindlichkeit und der hohen Schwarmtrieb der Dunklen Biene erfinden, um die Notwendigkeit der aus ihre Sicht gefährdeten Fremdbiene Carnica ein Schutz zu vermitteln müssen.